18. Okt 2015

Bundesschülerratstagung in Hamburg

Ich war. Ich bin!
Wer werde ich sein?

Eine Frage, die man sich durchaus stellen sollte. Was wird in Zukunft sein? Wo geht unsere Gesellschaft hin? Wie verändert sich, oder wie verändern WIR die Schule, das System des Lehrens und auch die politische Situation?
Über diese und ähnliche Fragen, beschäftigten sich vier Schüler der FWK auf der 23. Bundesschülerratstagung vom 25. - 27. Sep. 2015 in Hamburg.
In verschiedenen Arbeitsgruppen und AGs kamen die Schüler vieler Waldorfschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ins Gespräch und diskutierten. Neue Ideen, Verbesserungsvorschläge, Erneuerungen, und vieles mehr wurden bezüglich der Zukunft von Menschen, Gesellschaft und der Schule angeregt und durchdacht.

Die Tagung:
Der Bundesschülerrad der Waldorfschulen - die Waldorf SV - besteht aus Schülern vieler Waldorfschulen und dem gewählten Vorstand, der sich aus sieben Schülern verschiedener Schulen zusammensetzt. Dieser Vorstand plant und organisiert diese Tagungen und nimmt an Sitzungen und Kongressen der Waldorfbewegung bundesweit teil.
Engagierte Schülerinnen und Schüler jeder Waldorfschule können teilnehmen. Dieses Mal waren von rund 240 Waldorfschulen, aus den oben genannten Ländern, nur knapp 40 vertreten, wobei es immerhin 150 Schüler waren. Die Teilnehmer schlafen, essen und halten sich auf dem Gelände der Veranstalter-Schule auf. Der Tagesplan ist von morgens  bis abends ausgearbeitet. Zu AGs kommen Vorträge, Gesprächsgruppen, Angebote für Sport und die Wahl des neuen Bundesschülerratsvorstand, bzw. den Waldorf SV Vorstand.
Noch anzumerken ist, dass außer der Schüler auch Vertreter des Bundeselternrates und Abgesandte vom Bund der Freien Waldorfschulen an der Tagung teilnahmen.

Zum Inhalt der Tagung:
Das jetzt mehrfach erwähnte Thema, beschäftige die Arbeitsgruppen, die wiederum verschiedene Überthemen hatten. Eins wurde in den Gruppen schnell klar, so wie es jetzt läuft, kann es nicht weitergehen! Weder gesellschaftlich, noch schulisch.
Viele Konzepte, Methoden, Umgangsformen und vor allem das Lehrsystem sind veraltet und müssen  dringend überarbeitet, wenn nicht ersetzt werden. Gerade auch die Waldorfschulen dürfen nicht auf dem beruhen was erreicht worden ist, sondern müssen weiterdenken und gestalten. Ganz zu schweigen von der Waldorfpädagogik, welche teilweise zu aktuellen Themen keine Stellung bezieht und sich vor allem auf Gedanken aus dem 20. Jahrhundert stützt, darf und muss neu gedacht werden.
Nur was wären denn neue Ansätze? Welche Methoden und Konzepte sind geeigneter? Und wer legt alles letztendlich fest?
Ja, was macht man? Die Frage beschäftige die Schüler, und es entwickelten sich gute Ansätzte, Ideen und Vorschläge.
Was die Schule, das System der Schule betrifft, zeigte sich schnell, dass viele Probleme nicht einmalig waren, sondern an den meisten  andern Schulen ebenfalls vorhanden waren.
Eins sei genannt: Schüler (z.B. über die SV) fühlen sich kaum integriert in dem großen Komplex ihrer Schule. Mit Anregungen und Ideen, zur Verbesserung kamen unsere Schüler wieder zurück und versuchen nun gemeinsam mit Schule und Eltern sich derartigen Themen zu widmen.

Zum Abschluss:
Es ist ein sehr interessantes und erfolgreiches Erlebnis gewesen, und wir sind froh daran teilgenommen haben zu dürfen. Hier ein Dankeschön an die Schule und Herrn Henn der uns dies (auch finanziell) ermöglicht  hat. Und wir hoffen an der 24. Bundesschülerratstagung ebenfalls teilnehmen zu dürfen. Denn uns ist klar geworden; der Austausch mit anderen Waldorfschülern kann sehr wertvoll und wichtig sein.
Wir freuen uns aus nächste  Mal!

Hanna Gottschalk (12a), Alina Klute (12b), Thaddäus Liebmann (12b) und Jannis Lux (12b)