22. Jul 2015

Paris - Vom Baguette bis zur Mona Lisa



Nach den Osterferien war auch für unsere zehnten Klassen die Zeit der Vorbereitung für die anstehende Fahrt nach Paris gekommen. Wir wurden als ein großer, sehr lauter Jahrgang von Herrn Domenech zum Thema Metropläne, Museen und den wichtigsten französischen Floskeln genau und ausführlich belehrt. Paris ist nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch eine Stadt mit sehr vielen kulturellen Denkmälern und zahlreichen berühmten Kunstwerken, wie zum Beispiel der Mona Lisa oder den wunderschönen  Seerosengemälden von Claude Monet.

Damit wir nicht völlig unvorbereitet auf all dies, was uns schon so bald erwartete, treffen würden, besuchten einige von uns freiwillig mit Herrn Domenech das Städel Museum in Frankfurt, um einen ersten Eindruck von Monet und seiner ausdrucksstarken Kunst zu bekommen. Ein paar Schüler hielten in der Zeit vor dem 9. Mai. 2015 - an dem unsere Fahrt dann endlich losging - Referate über Impressionismus und Künstler dieser Zeit, da dies der Schwerpunkt unserer Klassenfahrt war. Aber auch über die Entstehung der Stadt Paris und über viele bedeutende Bauwerke wurde ausführlich auf deutsch, sowie französisch berichtet.

Auf Grund des Bahnstreiks mussten wir unsere Abfahrt aus Kassel fünf Stunden früher als geplant antreten und mit dem Bus, anstatt dem Zug nach Frankfurt fahren. Dort angekommen gab es dann noch ausreichend Zeit, um den Ort ein wenig zu erkunden und die freien Stunden mit seinen Freunden zu verbringen. Abends machten wir es uns schließlich in dem Bus gemütlich, der uns nach einer fast elfstündigen, anstrengenden Fahrt endlich sicher auf dem Pariser Boden absetzte. Um sechs Uhr morgens erreichten wir unser Ziel mit etwas gemischten Gefühlen. Die Nacht hatten viele von uns fast schlaflos zugebracht und wir waren wohl alle ziemlich müde, aber eben auch glücklich, endlich angekommen zu sein, und dabei voller Erwartungen auf die nächste Woche.

Unsere Müdigkeit hielt die Lehrer jedoch nicht davon ab, sich streng an den vorher angelegten Plan zu halten, und so machten wir uns fast direkt auf den Weg zum ersten Museumsbesuch in der Orangerie. Dort bewunderten wir Monets Bilder, waren aber etwas später umso glücklicher, als wir uns endlich in einem kleinen Park mit Springbrunnen niederlassen und etwas ausruhen konnten. Viele holten sich in der wärmenden Mittagssonne eine Kleinigkeit zu Essen und auch an Musik fehlte es uns nicht. Später, am Abend, belegten wir todmüde und doch irgendwie wach vor Aufregung unsere Zimmer in einem Jugendhotel im Marais Viertel, welches mit vielen kleine Gassen und Geschäften wirklich beeindruckend und wunderschön war und sich mitten im Herzen von Paris befindet. So konnten wir auch mit der Metro schnell die gewünschten Ziele ansteuern und waren nie all zu lange unterwegs.

Auf unserer Klassenfahrt begleiteten uns natürlich Herr Domenech und Frau von Plettenberg, die zum ersten Mal dabei war. Zum Glück waren beide Lehrer sehr entspannt, so dass wir uns auch noch abends, in kleinen Gruppen frei durch Paris bewegen durften, um zum Beispiel den Eiffelturm zu besichtigen, der nachts noch schöner und eindrucksvoller aussah, als tagsüber.
Schon am zweiten Tag machten wir nach einem typisch französischen Frühstück, mit Orangensaft und Baguette, eine Rallye. Diese bestand darin, in kleinen Gruppen loszuziehen und Aufgaben zu erledigen, die die verschiedensten Ecken von Paris betrafen. So bekamen wir einen ersten Eindruck und wurden mit dem doch nicht ganz so komplizierten Metronetz recht schnell vertrauter.

Wir hatten Glück, dass das Wetter in der gesamten Zeit so sommerlich war. So konnten wir uns bei gemütlichen 25°C im Jardin du Luxembourg sonnen. Obwohl der Zeitplan sehr überfüllt mit Museen- und Kirchenbesuchen, wie Notre-Dame oder der Sacré Coeur war, hatten wir auch Stunden für uns, in denen wir shoppen gingen, wunderschöne Sonnenuntergänge beobachteten, oder noch mehr Orte in Paris frei entdeckten. Für kunstinteressierte Schüler war das Centre Pompidou, welches moderne und zeitgenössische Kunst zeigte, eine Bereicherung. Anderen gefiel die impressionistische Kunst im Musée d’Orsay besser und wieder andere waren regelrecht fasziniert von den Skulpturen im Musée Rodin. So gab es für jeden von uns mindestens ein Highlight in der Woche, die schließlich doch viel zu schnell verstrich. Nach der Zeit in Paris waren wir alle sehr geschafft und voll von Bildern, Geschichten und Informationen. Trotzdem haben wir noch lange über unsere tollen Tage in der Hauptstadt Frankreichs gesprochen und der Abschied von dort fiel uns schwer.

Die Fahrt hat nicht nur unser Wissen, die Eindrücke und das Interesse erweitert, sie hat uns auch menschlich als Schüler näher gebracht. Die gemeinsamen Stunden und Erlebnisse teilen wir nun und sie werden uns noch lange Zeit als Erinnerungen bleiben.  Ein großes Dankeschön hier von uns allen, für diese wunderbaren Tage voller Eindrücke in der Stadt der Liebe, dem hübschen Paris, geprägt von Zeit und Geschichte.

Lovis Wilms 10a und Luisa Later 10b