02. Dez 2019

Kunst für den Frieden

Prominenten Besuch erhielt unsere Schule am 22. November:

Aeham Ahmad, der Pianist aus den Trümmern von Jarmuk, gab ein viel beachtetes Konzert.

Als palästinensischer Flüchtling in dritter Generation verlebte Ahmad seine Kindheit und Jugend in Damaskus. Als der Flüchtlingsstadtteil Jarmuk im Krieg abgeriegelt wurde, fehlte es an allem Lebenswichtigen. Aeham Ahmad brachte sein Klavier in die zertrümmerten Straßen und spielte und sang für die Menschen. Filmaufnahmen machten ihn mit einem Mal weltberühmt.

Als 2015 sein Klavier von IS-Kämpfern zerstört wurde und sein Leben bedroht war, gelang ihm die Flucht nach Deutschland.

Weltweit ist er bald in Konzerten zu hören.

Seine Musik ist durchgehend improvisiert, ein unter die Haut gehender Mix, geprägt durch harte Brüche und Stimmungswechsel, vom volkstümlich arabischen über gewagte Tonartüberschreitung bis zu klassischen Elementen. In seinem ergreifenden Gesang ergänzt er zudem die Stücke durch die typisch arabischen Skalen.

Das Publikum wurde einbezogen als Background-Chor. Nicht nur ein befreundeter Lautenspieler erschien mit auf der Bühne, sondern auch eine Schülergruppe, die im nachmittäglichen Workshop etwas spontan erarbeiten konnte.

Ergänzt wurde die Musik durch Lesungen aus der Autobiografie. Hier trat Barbara Schiller in Erscheinung, die Geschäftsführerin von stART international, einer Organisation, die sich der Hilfe für Flüchtlingskinder weltweit angenommen hat. StART international war Mitveranstalter des Abends und konnte eine große Spende für den guten Zweck in Empfang nehmen.

Text: Wec · Fotos: Myrtha Faltin