Momentan wird an vielen Waldorfschulen an einem Medienpädagogischen Konzept (MPK) gearbeitet. Warum? Sie als Eltern sind vermutlich ohne Smartphone und soziale Netzwerke groß geworden. Wie sollen wir unsere Kinder in eine Welt begleiten, die durch elektronische Medien geprägt ist? Es gibt viele Vorschläge und Ratschläge, aber welche davon tun unseren Kindern gut? Sollen schon Kleinkinder den Umgang mit dem Tablet spielerisch lernen? Oder Jugendliche erst nach Abschluss der Pubertät fernsehen? Wann ist der richtige Zeitpunkt, Kinder vor Cybermobbing zu warnen? Soll die Schule mit dem Internet vertraut machen, auf das Smartphone und die sozialen Netzwerke vorbereiten? Soll sie noch das 10-Finger-Tastschreiben lehren?
Auch andere Fragen stellen sich rund um das Thema Medien: Ist Wissen im Zeitalter des Internets noch relevant? Brauchen wir überhaupt noch Bücher und Bibliotheken? Gehören 3D-Druck und Programmieren in unseren Lehrplan? Wie vermitteln wir die Fähigkeit, im Netz nicht nur Informationen zu finden, sondern diese auch zu überprüfen, einzuordnen und eine eigene Haltung zu entwickeln? Wie Sensibilität für den Umgang mit Daten? Zu den Medien gehören auch Bücher, Bilder, Filme. Müssen wir die Arbeit mit diesen Medien neu fassen? Es zeigt sich, dass Studierende heute Schwierigkeiten haben, einen Text von der Länge einer Din A4-Seite in drei Sätzen zusammen zu fassen. Das ist eine wichtige Grundlage für ein Studium. Und es gibt heute kaum noch einen Ausbildungsplatz, der keine Computerkenntnisse voraussetzt.
Auf alle diese Herausforderungen muss auch unsere Schule reagieren. Deshalb haben wir den Wunsch einer Gruppe von Eltern, ein Medienpädagogisches Konzept zu erstellen, aufgenommen.
Welche Themen dort behandelt werden, können Sie mit beeinflussen.
Wir laden Sie herzlich ein, am Donnerstag, 23. Januar um 20 Uhr in unserem Großen Saal einen Vortrag über Medienpädagogik zu hören.
Diesen halten Elke Dillmann, Katinka Penert und Dr. Michael Ulex, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des von-Tessin-Lehrstuhls für Medienpädagogik an der Freien Hochschule Stuttgart.
Direkt anschließend erarbeiten wir mit allen Anwesenden in Gruppen Vorschläge, die dazu beitragen können, dass unsere Schüler*innen wirklich medienkompetent werden können.
Die Schulleitung