06. Mai 2018

Das Polenmobil an der Freien Waldorfschule Kassel

Dobrze, witam, do widzenia

Auf dem Boden des Klassenraums liegt eine große begehbare Landkarte; die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse schreiten ab, wie weit Warschau und Berlin voneinander entfernt sind.

Wo verläuft die Oder, wo liegt Breslau? Für viele eine erste Annäherung an unser östliches Nachbarland.

Im Mai reist eine Gruppe von 32 Schülerinnen und Schülern der Freien Waldorfschule Kassel in die Internationale Jugendbegegnungsstätte Kreisau bei Breslau. Dort treffen die Jugendlichen eine Klasse aus der Nähe von Danzig, gemeinsam wollen sie in Workshops kreativ sein, sich mit Medien beschäftigen und Theater spielen.

Zur Vorbereitung haben sie das Polenmobil eingeladen, ein Projekt des deutschen Poleninstituts und des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Veronica und Caterina, die beiden Mitarbeiterinnen, beide auch mit polnischen Wurzeln, bringen den Schülerinnen und Schülern das Nachbarland spielerisch und mit viel Humor näher. Von Marie Curie, Chopin und natürlich Lewandowski und Podolski haben alle schon gehört, die ersten polnischen Wörter gehen allerdings nur schwer von den Lippen.

In kleinen Dialogen mit Wörterkärtchen zum Abgucken ist die Scheu bald überwunden, die Zunge löst sich. Essgewohnheiten und Umgangsformen werden verglichen, historische Zusammenhänge und auch Fragen der Politik mit Bildern und Powerpoint lebendig dargestellt. Drei Schulstunden sind im Nu vergangen; als die Karte wieder aufgerollt wird, ist die Vorfreude auf die Reise gewachsen und die Vorstellungen sind konkreter geworden.

C.Hamm-Mühl