08. Nov 2011

Forstpraktikum

... der Klasse 9a

Unser Tag begann um 8:50 Uhr. Bei wunderschönem Wetter machten wir uns auf den Weg in unsere Arbeitsquartiere.

Das Forsten (unter der Leitung von Herrn Seidler) war immer eine sehr amüsante, aber anstrengende Arbeit. Es ging darum, die Bäume, welche beschädigt waren oder in gegenseitiger Konkurrenz standen, sich das Licht wegzunehmen, zu fällen, zu entasten und zu schälen. Die Bäume, die folgende Kriterien erfüllten: mindestens vier gleichmäßig verteilte Wurzelanläufe, möglichst wenig Plackenborke und von unten nach oben konisch zulaufend, sind Zukunftsbäume, die nicht gefällt werden.

Das Pflanzen (unter Leitung von Herr Liebmann) war eine sehr dreckige und mühsame Angelegenheit. Dort wurden die Sturmlöcher (Lichtungen mit einem Durchmesser von mindestens vier Metern) in die der Wind eintauchen und den Wald verwüsten kann, mit Rotbuchen bepflanzt. Man musste weit in die Zukunft denken, denn die kleinen Bäumchen konnten in ihrer jetzigen Größe noch nicht den Wald schützen.

Das Lichten (unter der Leitung von Frau Seidler und Herrn Strathmann) war eine sehr angenehme und recht entspannende Arbeit. Wir halfen den Bäumen durch das Aufasten bis zu einer Höhe von zwei Metern und dem Abreiben der Schuppen, mehr Licht zu bekommen und gesund zu bleiben. Dadurch, dass wir die Wurzelanläufe im Radius von 60 cm von der Rohhumusschicht befreiten, bewegten wir den flachwurzelndsten Flachwurzler aller flachwurzelndsten Flachwurzler, die Fichte dazu, tiefer zu wurzeln.

Das Aufasten (unter Leitung von Herrn Skorubski und Herrn Ebert) war die anstrengendste und mühsamste Arbeit. Beim Aufasten ging es darum, den Wert und die Qualität der Bäume zu steigern. Dafür asteten wir die Bäume bis zu einer Höhe von zehn Metern auf. Durch das Aufasten kommt mehr Licht an die Borke bzw. die darunter liegende Lebensrinde, welche wie die Nadeln Fotosynthese betreibt. In den später entstehenden Balken befinden sich außerdem keine Astlöcher.

Es war eine wunderbare, lehrreiche Zeit im Forst mit durchgehend tollem Wetter. Mit unserer Arbeit dachten wir an die Zukunft des Waldes und die unserer Kinder und Kindeskinder.

Marieke Weynans und Isabel Schwarzer (kommentiert von Anastasia Alymova)