08. Jul 2014

Graf Öderland

Eindrücke des Klassenspiels der Klasse 12b Graf Öderland von Max Frisch.
Die Theateraufführung war am 22. und 23. Juni 2014.

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben (k)eine Welt.

(nach R. M. Rilke)

Gefangen im Alltag, gefangen in sich selbst. Wer fühlt sich nicht manchmal eingesperrt im Käfig der inneren und äußeren Gesetze, welcher Geist schnappt nicht manchmal nach Luft im Dunst des eingerosteten Lebens?

In der Welt bestimmen Macht, Geld und Ansehen den Menschen. Zur Aufrechterhaltung dieses Systems gibt es lauter Regulierungen und Anordnungen.

Doch der Mensch findet hier keine Erfüllung und eines Tages erschlägt ein Angestellter einen Kollegen mit einer Axt. Ausgerechnet dieser Mann ist der Zündfunke im Leben eines Staatsanwaltes. Fortan versucht er die Macht zu stürzen, um in der Freiheit einen Sinn zu finden- immer bewaffnet mit einer Axt.

Wie weit wird dieser Kampf gehen? Wie viele Einschränkungen braucht die Freiheit?

Spielleitung: U. Menneking

Fotos: Kupka