Zwei Klassen pro Jahrgang bis zur Abiturklasse. Drei verschiedene Hortangebote für Klasse 1-4. Ein offenes Ganztagsschulangebot für die Klassen 5-8.
Lernen mit Kopf, Herz und Hand – das ist unser zentrales Anliegen. So durchzieht alle Fächer nicht nur die reine Vermittlung von Wissen sondern auch der künstlerische Umgang mit den Inhalten über Sprache, Musik und bildende Kunst.
Diese sind nicht Beiwerk sondern Bildungsmittel. Bemühen wir uns in den ersten Schuljahren um eine möglichst bildhafte und künstlerische Vermittlung des Unterrichtsstoffes, so tritt dies besonders in der 6. bis 8. Klasse dann immer mehr zurück, so dass der Unterricht, z.B. in den naturwissenschaftlichen Fächern, zunehmend exakte Beobachtungen erfordert. So kann, je nach Alter, dasjenige gefunden werden, das eine innere Aktivität und eine Freude am Lernen bei den Schülern entfacht. Wofür interessiert sich das Kind und wie lernt es am besten in welchem Alter? – Das ist unsere Blickrichtung.
Der sogenannte Hauptunterricht findet täglich von 8:00 Uhr bis 9:45 Uhr in drei bis vier Wochen dauernden Epochen statt. Er enthält folgende Fächer:
Indem in den drei bis vier Wochen dauernden Epochen immer am nächsten Tag an den vorherigen angeknüpft wird, kann der Unterricht vertiefend aufeinander aufgebaut werden.
Ein(e) Klassenlehrer(in) führt seine/ihre Klasse und unterrichtet alle Fächer des Hauptunterrichts. Dadurch kann sich eine besonders intensive, förderliche Beziehung zwischen Schülern, Eltern und Lehrer(in) entwickeln. In den Klassenstufen 1 und 2 werden die Klassenlehrer(innen) im Fall großer Klassen im Hauptunterricht durch Klassenhelfer(innen) unterstützt.
Die Klassenlehrerzeit endet in der Regel mit der Erarbeitung eines Schauspiels am Ende der 8. Klasse. Ab der 9. Klasse beginnt die Oberstufe.
Der Fachunterricht findet in fortlaufenden Wochenstunden statt, wobei die Klassen zumeist in zwei bis drei Gruppen aufgeteilt werden. Er wird von Fachlehrern erteilt und umfasst folgende Fächer:
Mindestens bis zur 8. Klasse beginnt der Epochenunterricht am Morgen mit dem rhythmischen Teil. Gedichte werden rezitiert, Rhythmen geklatscht, kleine Szenen eingeübt und es wird viel gesungen. Die spielerische Tätigkeit und das regelmäßige Üben von Sprache, Bewegung und Gesang fördern zugleich die kognitive Entwicklung der Kinder.
Mindestens bis zur 8. Klasse beginnt der Epochenunterricht am Morgen mit dem rhythmischen Teil. Gedichte werden rezitiert, Rhythmen geklatscht, kleine Szenen eingeübt und es wird viel gesungen. Die spielerische Tätigkeit und das regelmäßige Üben von Sprache, Bewegung und Gesang fördern zugleich die kognitive Entwicklung der Kinder.
Handarbeit wird von der 1. bis zur 10. Klasse fortlaufend unterrichtet. Es wird gestrickt, gehäkelt, gewebt, gestickt, genäht, geflochten, geschneidert und vieles mehr. Spielerisch können Jungen und Mädchen so schon im Anfangsunterricht ihre Geschicklichkeit üben und sich am eigenen Schöpferisch-Sein erfreuen. Wie stolz sind die Erstklässler, wenn ihre erste große Strickarbeit, ein Flötenbeutel, fertig ist! Die Wolle dafür wurde in der Schule mit Pflanzen gefärbt.
Eine Fülle von Farbtönen steht in jeder Jahrgangsstufe zur Verfügung und ermöglicht dem Kind, sein ganz persönliches Werkstück herzustellen. So entstehen von Anfang an kleine Kunstwerke: Strickzwerge und –tiere, Püppchen mit Garderobe, Bälle, Beutel, später dann eine erste eigene Wintermütze, bestickte Umhängetaschen, Rollmäppchen, eine Werkschürze, warme Socken, Gürtel, Stofftiere und –puppen und in der 7. Klasse Hausschuhe.
Ab der 8. Klasse wird die Handarbeit zum Technologie-Unterricht. Das Nähen mit der Maschine eröffnet nun ganz neue textile Möglichkeiten. Mit Begeisterung nähen Jungen wie Mädchen zum Beispiel einen Handarbeitsbeutel für die Erstklässler und schließlich ein eigenes Kleidungsstück. Im „Textilen Gestalten“ der 10. Klasse kann alles bisher Gelernte dann in die Herstellung eines selbst gepolsterten Möbelstückes einmünden.
„Unsere Fingerbewegungen sind in hohem Maße Lehrer der Elastizität unseres Denkens.“ Rudolf Steiner
„Aber Hände sind schon ein komplizierter Organismus, ein Delta, in dem viel fernherkommendes Leben zusammenfließt, um sich in den großen Strom der Tat zu ergießen.“ Rainer Maria Rilke
Die Bewegungskunst Eurythmie übernimmt im Lehrplan der Waldorfschule eine zentrale Aufgabe. Sie ist eine Tanzkunst die Sprache und Musik in ihren Gesetzmäßigkeiten in adäquate Bewegungen umsetzt. Körperliche, geistige und seelische Tätigkeit werden in gleichem Maße aktiviert. Jeder Buchstabe des Alphabets, jedes musikalische Element, wie beispielsweise Töne oder Intervalle, unterliegen einer spezifischen Gesetzmäßigkeit , die es durch den Körper auszudrücken gilt.
Geometrisch, mathematische Formzusammenhänge können im Raum veranschaulicht werden, Texte und musikalische Werke choreographisch zur Darstellung gebracht werden. So lernt der Schüler, der Altersstufe entsprechend, seine Bewegungen zu koordinieren, sich für Qualitatives in Sprache und Musik sensibel zu machen und sich im Sozialen auf gruppendynamische Vorgänge einzulassen. Mehrfach im Jahr präsentieren unsere Schüler ihre Arbeiten auf der Bühne.
Bisher durchgeführte Projekte an unserer Schule:
Der Werkunterricht beginnt in der 5. Klasse und endet in der 8. Klasse. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier alte Handwerksberufe wie Schmieden, Schneidern und Schreinern kennen. Dabei beinhaltet die Anfertigung eines Werkstücks viele Übfelder: So zum Beispiel die Schulung der Sinne, geplantes Arbeiten, das Erfahren von Konsequenzen des eigenen Handelns und vieles mehr.
Seine Fortführung erfährt dieser Unterricht im handwerklich-künstlerischen Unterricht der 9. und 10. Klasse. Für die Entwicklung des Menschen ist es bedeutsam, den Leib als ein Instrument des Handelns auszubilden, um mit den Fähigkeiten, die in ihm verankert sind, in der Welt schaffend wirken zu können – und zwar sowohl denkend als auch praktisch handelnd.
Der Fremdsprachenunterricht beginnt bereits in der 1. Klasse mit Französisch oder Englisch. In der 2. Klasse kommt die andere Fremdsprache hinzu. Über Sprechen und Nachahmen, Singen und Bewegen erleben die Schülerinnen und Schüler die Sprachen in den ersten drei Schuljahren.
In der 4. Klasse wird der rein mündliche Unterricht abgelöst durch einen Sprachunterricht mit halben Klassen, in dem das Schreiben und Lesen eine wichtige Rolle spielt und der bewusste Umgang mit Grammatik beginnt.
Ab der 7. Klasse gibt es die Möglichkeit für unsere Schülerinnen und Schüler, an Stelle von Französisch das Fach Projektwerken zu wählen.
Für diejenigen, die in der Oberstufe noch einmal eine zweite Fremdsprache lernen möchten, bieten wir ab der 11. Klasse einen Italienischkurs an.
Ab der 6. Klasse lernen alle Schülerinnen und Schüler im Gartenbau den sachgemäßen Umgang mit Werkzeugen und mit dem Erdboden. Dabei erleben sie von Woche zu Woche das Heranwachsen der Früchte bis zur Ernte mit. Zu dieser Zeit beginnen auch die Fächer Physik und Chemie. Dabei kommt es zunächst auf ein möglichst umfassendes Beobachten und Erfahren an sowie auf erlebnisnahes Beschreiben der Phänomene. Erst danach sollen Zusammenhänge gesucht und die jeweiligen Naturkräfte in ihren Wirkungen betrachtet werden.
Das Fühlen und „Begreifen“, um dadurch zur Erkenntnis zu kommen, steht in diesem Unterricht im Vordergrund. Er findet statt in der 7. und 8. Klasse. Die Aufgabenstellungen, die sich dafür anbieten, kommen aus der Mechanik (Physik). In dieser Thematik lässt sich praktisches Tun und gedankliches Arbeiten in guter Weise verbinden. Es wird probiert, getüftelt, beobachtet, gezeichnet und sowohl geschrieben als auch handwerklich gearbeitet. So wird z.B. der Hebel zunächst „begriffen“, und aus diesem „Begreifen“ entsteht dann das Gesetz. Das eigene Tun führt zum Gedanken.
In zwei gut ausgestatteten Sporthallen mit eigener Kletterwand findet von Klasse 3 bis 13 vielseitiger Bewegungsunterricht statt.
Neben den Sportspielen, der Leichtathletik und dem Turnen tragen auch die Bothmergymnastik sowie regelmäßige Fortbildungen der TurnlerhrerInnen, wie z.B. der Besuch von Kursen auf der Internationalen Turnlehrertagung, zu einem erfrischenden und abwechslungsreichen Unterricht bei.
Ab Klasse 9 erfolgt im Unterricht eine Teilung nach Jungen und Mädchen, wodurch besser auf die jeweiligen Bedürfnisse eingegangen werden kann.
Arbeitsgruppen für sportbegeisterte Schülerinnen und Schüler ergänzen den regulären Unterricht.
Die Basketball- und Volleyball-AG der Oberstufe nehmen zudem regelmäßig an Turnieren und Vergleichsspielen teil.
Umgeben von vielen Bäumen liegt das Hortgelände, das in direkter Nachbarschaft zum Kindergarten liegt. Die Drusel plätschert mal munter, mal leise direkt vorm Haus, und die Natur sowie die Spielgeräte laden zu vielfältigem Spiel ein: Klettern, Balancieren, Schaukeln, Verstecken, Seilspringen, Stelzenlaufen, Tischtennis uvm. In den Räumen haben die Kinder die Möglichkeit, angeregt durch die Jahreszeiten, Bastel- und Werkarbeiten herzustellen, zu bauen und zu malen, sich zu verkleiden und in Rollenspiele einzutauchen. Der Hort ist ab 8 Uhr geöffnet.
Es gibt drei verschiedene Hortgruppen, in denen die Kinder betreut werden:
Die Wartegruppe bis 13:30 Uhr können angemeldete Kinder der 1. bis 4. Klasse besuchen. Die Wartegruppe ist im Neubau der Waldorfschule beheimatet. Dort gibt es nach dem Unterricht zunächst eine Brotzeit, bei der eine Geschichte vorgelesen oder erzählt wird. Danach spielen die Kinder im Außenbereich ihre abwechslungsreichen Spiele oder spielen im Haus, werken oder basteln. Die Kinder genießen diese gemeinsame Zeit, nach der sie fröhlich und zufrieden in den Nachmittag gehen.
Den 15 Uhr-Hort können angemeldete Kinder von Eingangsklasse bis 4. Klasse besuchen. Nach der Schule wird das Mittagessen aus der Schulküche für die vier Gruppen des 15-Uhr-Hortes geholt, und es wird gemeinsam gegessen. Eine Vorlesezeit schließt die gemeinsame Mahlzeit ab. Die Räume des 15-Uhr-Hortes befinden sich im ersten Stock des Horthauses und im Erdgeschoß des Kindergartengebäudes in der Brabanter Str. 45. An der Werkbank wird geschnitzt, gehämmert und gesägt, in der Bauecke entstehen kunstvolle Bauwerke, die Puppenecke gibt Raum für hingebungsvolles Spiel, und es gibt allerhand Brettspiele, Malblöcke und manches mehr. Den Garten erreichen die Kinder über eine Außentreppe, bzw. über einen Schleichweg durch das Kindergartengelände. Es findet eine Ferienbetreuungstatt, wofür eine schriftliche Anmeldung fristgerecht erforderlich ist.
Der Ganztagshort ist bis 17 Uhr geöffnet und heißt angemeldete Kinder von Eingangsklasse bis 4. Klasse willkommen. Die Räume des Ganztangshortes liegen im Erdgeschoß des Horthauses mit direktem Blick auf die Drusel und das Hortgelände. Der Tagesablauf des zweigruppigen Ganztagshortes ist rhythmisch in gemeinsame Tätigkeiten und Freispiel gegliedert. Der Ganztagshort bietet eine begleitete Hausaufgabenzeit an. Es findet eine Ferienbetreuung statt, wofür eine schriftliche Anmeldung fristgerecht erforderlich ist.
Bei Interesse an einem Hortplatz für Ihr Kind oder für weitere Informationen erreichen Sie uns unter folgenden Telefonnummern:
Wartegruppe:
Tel.: 0163 7904114 (Herr Wahlert)
15-Uhr-Hort:
Tel.: 0561-93513-47 (Frau Rühling, Herr Reich)
0561-93513-48 (Herr Janzen, Frau Siebert, Frau Rocuzzi)
0561-93513-49 (Frau Preiß)
0561-93513-50 (Frau Frenzel, Herr Reymann)
alle mit AB
Ganztagshort:
Tel.: 0561-93513-33 mit AB (Frau Schaal, Herr Schwalm, Frau Höhle)
Wenn Sie Ihr Kind anmelden wollen, vereinbaren wir gerne ein Aufnahmegespräch mit Ihnen.
Kosten:
Die Kosten für einen Platz im Wartehort betragen monatlich:
5 Wochentage: 66 €
Pro Wochentag: 15 €
Die Kosten für einen Platz im 15-Uhr-Hort betragen monatlich:
5 Wochentage: 118 € (76 €)*
pro Wochentag: 28 € (19 €)*
Die Kosten für einen Platz Ganztagshort (bis 17 Uhr) betragen monatlich:
5 Wochentage: 170 € (110 €)*
Pro Wochentag: 39 € (28 €)*
Das Mittagessen (15-Uhr-Hort und Ganztagshort) kostet pauschal im Monat:
für 5 Tage/Woche = 72,60 €
für 4 Tage/Woche = 58,30 €
für 3 Tage/Woche = 44,00 €
für 2 Tage/Woche = 29,70 €
für 1 Tag/Woche = 14,85 €
Diese Pauschale wird über 11 Monate erhoben!
* Ermäßigte Preise für das zweite Kind aus einer Familie.
Für die 5. bis 8. Klassen gibt es am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ein freiwilliges Ganztagsschulangebot. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machen die Schülerinnen und Schüler in überschaubaren Gruppen, die zum Teil von Oberstufenschülern beaufsichtigt werden, ihre Hausaufgaben. Danach werden von 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr vielfältige Arbeitsgruppen angeboten. Im aktuellen Programmheft finden Sie Näheres zu den Arbeitsgruppen und einen Anmeldebogen, beides liegt im Sekretariat zur Abholung bereit.
Sie wollen Ihr Kind in der Schule anmelden?
Dann fordern Sie bitte im Sekretariat der Schule einen Anmeldebogen an.
Tel.: 0561-93513-0 oder mail@waldorfschule-kassel.de
Noch schneller geht’s, wenn Sie sich das Formular hier herunterladen.
Zurücksenden bitte an:
Freie Waldorfschule Kassel
Hunrodstr. 17
34131 Kassel
Liegt ein Anmeldebogen vor, nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf. In der Folge findet ein Aufnahmegespräch statt.
Da die staatlichen Zuschüsse nur etwa 2/3 unserer Ausgaben decken, ist die Erhebung von Elternbeiträgen für die Schule notwendig. Die von der Mitgliederversammlung beschlossene Beitragsordnung sieht vor, dass jedes Elternhaus denselben Anteil (ca. 8%) des Nettoeinkommens aufbringt. Drei Beispiele:
Netto-Einkommen (1/12 Jahres-Netto)
bis 1.000 €: erwarteter Beitrag pro Monat für ein Kind 70 €
bis ca. 1.750 €: erwarteter Beitrag pro Monat für ein Kind 131 €
bis ca. 3.500 €: erwarteter Beitrag pro Monat für ein Kind 272 €
jeweils zzgl. 29,50 € pro Familie und Monat zur Finanzierung von Baumaßnahmen.
Besuchen mehrere Kinder die Freie Waldorfschule Kassel, werden Ermäßigungen eingeräumt. Vor der Aufnahme erhalten Sie die Beitragsordnung; bei Fragen vorab wenden Sie sich bitte an die Geschäftsführung, Tel. 0561-935 13-14.
Sollten persönliche bzw. familiäre Gründe vorliegen, die eine Zahlung des berechneten Schulbeitrages nicht möglich machen, können Sie diese schriftlich mitteilen. Vom Vorstand beauftragte Eltern führen dann mit Ihnen ein Beitragsgespräch, in dem eine temporäre Beitragsreduzierung vereinbart werden kann.
Schulgeldbeiträge werden bei der Einkommensteuer berücksichtigt.
Unterricht und Praktika in der Oberstufe wenden sich in zunehmendem Maße an das erwachende Vermögen der Jugendlichen, die Erscheinungen in der Welt zu analysieren und ein eigenes Urteilsvermögen zu entwickeln. Bei der Wahl der Inhalte orientieren wir uns weiterhin am Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler. Dazu tritt immer mehr die Vorbereitung auf die Schulabschlüsse. An unserer Schule können alle üblichen Schulabschlüsse erworben werden.
Neben dem breit gefächerten Angebot in Kunst, im Handwerk, in den Praktika und in allen anderen Unterrichtsfächern bieten wir ab der 10. Klasse die Möglichkeit, zusätzlich zum schulischen Abschluss eine berufliche Ausbildung zu absolvieren. Die praktische Arbeit sehen wir als einen zweiten, gleichwertigen und häufig sehr geeigneten Weg an, die Urteilsfähigkeit der Jugendlichen auszubilden. Diese Möglichkeit, während der Schulzeit eine Ausbildung auf dem Schulgelände zu absolvieren, macht uns weit und breit einzigartig.
Die Entscheidung, ob eine Schülerin oder ein Schüler zusätzlich zur Schule einen Berufsabschluss anstrebt, fällt im Verlauf der 9. Klasse. Die Klassenbetreuer und die Fachlehrer führen dazu mit jeder Schülerin und jedem Schüler und seinen Eltern ein ausführliches Gespräch, in dem der weitere Bildungsweg beraten wird. Nähere Hinweise zu unserem Anliegen, in der Schule Berufsausbildungen anzubieten, finden Sie unter Berufsausbildung/Werkstätten.
Nach der gemeinsamen 9. Klasse verbringen die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen, die eine Ausbildung gewählt haben, einen Teil ihrer Zeit in der Elektro-, Metall- oder Holzwerkstatt. Die Schülerinnen und Schüler, die nur die Schule gewählt haben, vertiefen innerhalb dieser Zeit ihre Fähigkeiten in handwerklichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Projekten. Etwa die Hälfte des Unterrichts ist für alle Schülerinnen und Schüler gleich, die andere Hälfte hängt von ihrer Wahl ab.
Die Berufsausbildung setzt sich in der 12. Klasse so fort, dass die Schülerinnen und Schüler ganztägig in den Werkstätten sind. Wer anschließend das Abitur oder die Fachhochschulreife ablegen will, kehrt nach seinem Berufsabschluss am Ende des 12. Schuljahres an die Schule zurück und wird zwei Jahre lang gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern seines Folgejahrgangs unterrichtet. Die gesamte Schulzeit dauert für diese Schüler 14 Jahre. Schüler, die den Mittleren Abschluss in der 10. Klasse erworben haben, absolvieren Ihren Berufsabschluss nach 3 ½ Werkstattjahren im 13. Schuljahr.
An der Freien Waldorfschule Kassel können alle üblichen Abschlüsse erreicht werden.
Dabei gelten die Leistungsvoraussetzungen der staatlichen Schulen.
In den Werkstätten können folgende Abschlüsse erworben werden:
Die Prüfungen werden vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt.
Während der 9. Klasse gehen die Schülerinnen und Schüler im Herbst oder Frühjahr in ein zweiwöchiges Forstpraktikum. In Zusammenarbeit mit dem Forstamt wird ein Waldstück im Habichtswald gepflegt:
Das Pflanzen neuer Bäume, Auflichten, Wurzelansätze freilegen, Borkenpflege, Aufasten, Durchforsten – all dieses wird erlernt. Auch Bäume fällen kann am Ende jeder. Es muss viel totes Holz und Streu weggeräumt und auf Mieten gesammelt werden. Dabei wird auch etwas für die Wildschweine getan: aus morschen Baumstämmen, Ästen, Laub und Streu bekommen sie gemütliche Behausungen für den Winter.
Das Praktikum ist in vier Arbeiten gegliedert: Pflanzen, Lichten, Aufasten und Durchforsten. Die Schülerinnen und Schüler wechseln jeden Tag den Arbeitsplatz und sind insgesamt zwei Tage an jeder Station.
Außerdem wird in der 9. Klasse ein Betriebspraktikum absolviert. Zwei Wochen arbeiten die Schülerinnen und Schüler in einem Betrieb, den sie sich selbst aussuchen. Für viele ist es das erste Mal, dass sie so früh aufstehen müssen und so lange bei der Arbeit sind. Manchmal wird der Tag ganz schön lang. Dafür lernt man die Welt aus einer ganz anderen Sicht kennen, nicht nur aus der des Klassenzimmers. Für manche ergibt sich auch schon eine Berufsperspektive.
Im 10. Schuljahr geht es dann ins Feldmesspraktikum. Fern der Schule lernen die Schülerinnen und Schüler innerhalb von 10 bis 14 Tagen, eine Landkarte selber zu erstellen. Zunächst werden sehr einfache Methoden verwendet: Das Gelände in der Umgebung der Unterkunft wird mit Schritten und Kompass vermessen. Das ist noch recht ungenau und will an vielen Stellen nicht recht zusammenpassen. Aber man bekommt doch schon einen gewissen Überblick. Dann wird ein Gerüst von wichtigen Geländemarken mit Theodoliten sehr genau vermessen. Da kommt es schon auf hundertstel Neugrad an. Das Stativ muss sehr gut stehen und keiner darf daran stoßen, sonst stimmen nachher die Winkelsummen nicht. Mindestens eine Strecke muss auf Zentimeter genau gemessen werden. Bei einer Länge von über 100 Metern darf man auch dabei die Messlatten keinen Millimeter falsch anlegen. Mit Nivelliergeräten werden Höhenunterschiede bestimmt und mit Loten und Bandmaßen werden die Details der Landschaft - Wege, Zäune und Häuser - genau vermessen. Schließlich zeichnet jede Schülerin und jeder Schüler eine eigene Karte.
Die Elftklässler arbeiten zwei Wochen in sozialen Einrichtungen: In Krankenhäusern, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen und anderem. Sie lernen dieses Arbeitsfeld aus eigener Anschauung kennen. Die Arbeit erfordert oft ganz neue Fähigkeiten. Die Schülerinnen und Schüler machen vielfältige Erfahrungen mit anderen Menschen – und auch mit sich selbst!
In der 12. Klasse folgt das letzte Praktikum: Landbau. Zwei Wochen sind die Schülerinnen und Schüler auf dem Dottenfelder Hof bei Bad Vilbel, werden unterrichtet und arbeiten selber auf dem Acker, im Stall oder im Obstbau. Sie lernen nicht nur etwas über den biologischen Landbau, sondern kommen auch mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen der Agrarwirtschaft unmittelbar in Berührung.
Die Bewegungskunst Eurythmie übernimmt im Lehrplan der Waldorfschule eine zentrale Aufgabe. Sie ist eine Tanzkunst die Sprache und Musik in ihren Gesetzmäßigkeiten in adäquate Bewegungen umsetzt. Körperliche, geistige und seelische Tätigkeit werden in gleichem Maße aktiviert. Jeder Buchstabe des Alphabets, jedes musikalische Element, wie beispielsweise Töne oder Intervalle, unterliegen einer spezifischen Gesetzmäßigkeit , die es durch den Körper auszudrücken gilt.
Geometrisch, mathematische Formzusammenhänge können im Raum veranschaulicht werden, Texte und musikalische Werke choreographisch zur Darstellung gebracht werden. So lernt der Schüler, der Altersstufe entsprechend, seine Bewegungen zu koordinieren, sich für Qualitatives in Sprache und Musik sensibel zu machen und sich im Sozialen auf gruppendynamische Vorgänge einzulassen. Mehrfach im Jahr präsentieren unsere Schüler ihre Arbeiten auf der Bühne.
Bisher durchgeführte Projekte an unserer Schule:
In zwei gut ausgestatteten Sporthallen mit eigener Kletterwand findet von Klasse 3 bis 13 vielseitiger Bewegungsunterricht statt.
Neben den Sportspielen, der Leichtathletik und dem Turnen tragen auch die Bothmergymnastik sowie regelmäßige Fortbildungen der TurnlerhrerInnen, wie z.B. der Besuch von Kursen auf der Internationalen Turnlehrertagung, zu einem erfrischenden und abwechslungsreichen Unterricht bei.
Ab Klasse 9 erfolgt im Unterricht eine Teilung nach Jungen und Mädchen, wodurch besser auf die jeweiligen Bedürfnisse eingegangen werden kann.
Arbeitsgruppen für sportbegeisterte Schülerinnen und Schüler ergänzen den regulären Unterricht.
Die Basketball- und Volleyball-AG der Oberstufe nehmen zudem regelmäßig an Turnieren und Vergleichsspielen teil.
Kontakt: M. Capdeville
Dienstags von 17.45 – 19.00 Uhr
Kontakt: S. Warnek
Dienstags ab 19.30 Uhr
Kontakt:
Dienstags 19.30
Kontakt: J. Haan
Mittwochs von 17.30 – 19.00 Uhr
Kontakt:
Mittwochs ab 17.30 Uhr
Kontakt: J. Haan
Mittwochs von 19.00 – 20.00 Uhr
Kontakt: Herr Fritz, Herr Mistele
Donnerstags von 15.00 – 16.30 Uhr
Kontakt: Herr de Wit
Mittwochs von 19.15 – 21.15 Uhr
Kontakt: Herr Weckesser
Montags von 17.00 – 18.30 Uhr
Sie wollen Ihr Kind in der Schule anmelden?
Dann fordern Sie bitte im Sekretariat der Schule einen Anmeldebogen an.
Tel.: 0561-93513-0 oder mail@waldorfschule-kassel.de
Noch schneller geht’s, wenn Sie sich das Formular hier herunterladen.
Das Anmeldeformular ab der 2. Klasse finden Sie hier.
Zurücksenden bitte an:
Freie Waldorfschule Kassel
Hunrodstr. 17
34131 Kassel
Liegt ein Anmeldebogen vor, nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf. In der Folge findet ein Aufnahmegespräch statt.
Da die staatlichen Zuschüsse nur etwa 2/3 unserer Ausgaben decken, ist die Erhebung von Elternbeiträgen für die Schule notwendig. Die von der Mitgliederversammlung beschlossene Beitragsordnung sieht vor, dass jedes Elternhaus denselben Anteil (ca. 8%) des Nettoeinkommens aufbringt. Drei Beispiele:
Netto-Einkommen (1/12 Jahres-Netto)
bis 1.000 €: erwarteter Beitrag pro Monat für ein Kind 70 €
bis ca. 1.750 €: erwarteter Beitrag pro Monat für ein Kind 131 €
bis ca. 3.500 €: erwarteter Beitrag pro Monat für ein Kind 272 €
jeweils zzgl. 29,50 € pro Familie und Monat zur Finanzierung von Baumaßnahmen.
Besuchen mehrere Kinder die Freie Waldorfschule Kassel, werden Ermäßigungen eingeräumt. Vor der Aufnahme erhalten Sie die Beitragsordnung; bei Fragen vorab wenden Sie sich bitte an die Geschäftsführung, Tel. 0561-935 13-14.
Sollten persönliche bzw. familiäre Gründe vorliegen, die eine Zahlung des berechneten Schulbeitrages nicht möglich machen, können Sie diese schriftlich mitteilen. Vom Vorstand beauftragte Eltern führen dann mit Ihnen ein Beitragsgespräch, in dem eine temporäre Beitragsreduzierung vereinbart werden kann.
Schulgeldbeiträge werden bei der Einkommensteuer berücksichtigt.